psychosozial-header.jpg Foto: D. Ende / DRK

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Notfallnachsorge / Psychosoziale Notfallversorgung

Zum Jahresbeginn 2016 hat die neu gegründete Notfallnachsorgegruppe Blaubeuren ihren Dienst aufgenommen. Der Notfallnachsorgedienst ist als Arbeitskreis an den DRK-Kreisverband Ulm angegliedert und hat sein Einsatzgebiet überwiegend im Bereich der Rettungswachen Ehingen – Blaubeuren – Laichingen.

Seit dem Jahr 2022 befindet sich der DRK Notfallnachsorgedienst im Kreisverband Ulm in einem Transformationsprozess. Die Zusammenarbeit mit der kirchlichen Notfallseelsorge des Landkreises wird intensiviert. Nähere Informationen zur Notfallseelsorge im Alb-Donau-Kreis finden Sie auf der Homepage hier.


Die Aufgaben des Notfallnachsorgedienstes

Eine Gruppe speziell ausgebildeter Helfer*innen betreut ehrenamtlich Menschen in akuten Krisensituationen, z. B. bei

  • Plötzlichen Erkrankungen
  • Unfällen
  • Psychischen Krisen
  • Plötzlichem Kindstod
  • Begleitung beim Überbringen einer Todesnachricht
  • Begleitung zur Identifizierung
  • Großschadensereignissen
  • Suizid / Selbstmord
  • Ausfall eines Angehörigen durch Krankheit,

wenn die menschliche Begleitung des oder der Betroffenen durch Angehörige oder Freunde im unmittelbaren Anschluss nicht gesichert ist.

Wenngleich teilweise Unterschiede in den Definitionen und Ausbildungsstandards existieren, wird in anderen Kreisverbänden oder DRK-Gliederungen häufig auch synonm anstelle von Notfallnachsorge von Kriseninterventionsdiensten gesprochen. Gemeinsam mit der Notfallseelsorge, die unter kirchlicher Trägerschaft steht, und ähnlichen Diensten befreundeter Hilfsorganisationen bildet die Notfallnachsorge des Deutschen Roten Kreuzes die Psychosoziale Notallversorgung - kurz PSNV.

Die Alarmierung erfolgt durch den Rettungsdienst, Ärzte, die Polizei oder
über die Rettungsleitstelle Ulm, Telefon 112.

Zum Einsatz gehen immer 2 Helfer*innen gemeinsam.


Das Ziel des Notfallnachsorgedienstes

Fragen ohne Antworten tauchen besonders in akuten Notsituationen auf.
Ziel ist es in Gesprächen Lösungsansätze gemeinsam zu entwickeln oder auch Ratlosigkeit auszuhalten.

Unser Einsatz ist immer dann gefragt, wenn jemand gebraucht wird, der Zeit hat zum Zuhören, Reden, Trösten und Begleiten.

Bei Bedarf erfolgt die Weitervermittlung an Fachpersonal und Selbsthilfe-Einrichtungen.


Wer kann mitmachen beim Notfallnachsorgedienst?

Jeder der mit dem ernsthaften Willen dabei ist, Menschen in Notsituationen zu helfen, ohne Ansehen

  • der Person,
  • der Religion,
  • der Nationalität



Ausbildung

Selbstverständlich werden unsere ehrenamtlichen Mitarbeiter*innen geschult in:

  • Gesprächsführung und Kommunikation
  • Begegnung mit Sterben und Tod
  • Umgang mit Suizidpatienten
  • Psychologischen Grundlagen
  • Rechtliche Grundlagen
  • Stressbewältigung
  • Und was sich aus der Gruppe ergibt


Regelmäßige Weiterbildung ist danach selbstverständlich, genau so wie der regelmäßige Austausch in der Gruppe, sowie die Supervision.

Anforderungen

Menschen, die im Notfallnachsorgedienst mitarbeiten, sollten mitbringen:

  • Psychische Stabilität und Belastbarkeit
  • Einfühlungsvermögen und die Fähigkeit sich selber zurückzunehmen
  • Soziale Lebenserfahrung und Kompetenz
  • Soziales Engagement
  • Volljährigkeit
  • Zeit